Warum Laiendefis so wichtig sind
Laiendefibrillatoren, auch automatisierte externe Defibrillatoren (AED) genannt, sind kleine tragbare Geräte, die bei einem plötzlichen Herzstillstand eingesetzt werden, um den lebenswichtigen Muskel wieder in seinen normalen Rhythmus zu bringen. Im Gegensatz zu Geräten, die in Krankenhäusern und Rettungswagen verwendet werden, sind Laiendefibrillatoren einfach zu bedienen und erfordern für ihre Handhabung keine spezielle Ausbildung.
Das macht Laiendefibrillatoren zu einer wichtigen Rettungsmaßnahme auch bei Sportveranstaltungen, wo die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Herzstillstands aufgrund von körperlicher Anstrengung und Stress erhöht ist. Obwohl selten, kann ein Herzstillstand innerhalb von Minuten zum Tod führen, wenn keine schnelle Reaktion erfolgt.
AEDs für den Ernstfall gut sichtbar und schnell erreichbar platzieren
Immer mehr Sportvereine und Veranstalter von Sportevents setzen daher auf Laiendefibrillatoren, um im Falle eines Notfalls schnell und effektiv handeln zu können. Oftmals werden die Geräte an gut zugänglichen Stellen auf dem Gelände platziert, damit sie im Ernstfall schnell gefunden werden können.
So auch im SV Quitt Ankum. Bereits vor Jahren hatte der Fußballclub sich einen Laiendefibrillator angeschafft, der nun tatsächlich zum Einsatz kam: Während des Fußballtrainings brach ein Teilnehmer unversehens zusammen. Dank der geistesgegenwärtigen Reaktion der Teamkollegen wurde sofort mit den lebenserhaltenden Maßnahmen wie Herzdruckmassage begonnen, der AED aus dem Vereinshaus herangeschafft, die Elektroden gesetzt, unter den Sprachanweisungen des Geräts ein EKG erstellt und anschließend mit der Defibrillation begonnen. Gerade einmal 90 Sekunden hatte es gedauert, bis der erste Elektroschock verabreicht wurde.
Die Bedienung eines Laiendefibrillators ist in der Regel sehr einfach und intuitiv. Wie auch beim SV Quitt Ankum verfügen inzwischen viele Geräte über Sprachanweisungen, die dem Benutzer Schritt für Schritt erklären, was zu tun ist. Im Notfall muss der Benutzer das Gerät lediglich einschalten, die Elektrodenpads auf die Brust des Patienten kleben und den Anweisungen des Geräts folgen. Das Gerät überprüft dann den Herzrhythmus des Patienten und gibt bei Bedarf einen Schock ab.
AEDs verhindern schwere Schäden am Herz und Gehirn
In Ankum war zum Glück auch ein Arzt auf dem Vereinsgelände, der die Helfenden bei ihren lebensrettenden Maßnahmen unterstützte. Schon wenige Minuten später trafen zudem die Rettungssanitäter ein, die alle weiteren Schritte übernahmen und den Patienten ins Krankenhaus fuhren. Der Sportler ist inzwischen längst wieder wohlauf.
Laiendefibrillatoren haben sich bereits in vielen Fällen als lebensrettend erwiesen. Studien zeigen, dass die Überlebensrate bei einem plötzlichen Herzstillstand durch den Einsatz eines Laiendefibrillators um bis zu 75% gesteigert werden kann. Vor allem, wenn der Defibrillator innerhalb der ersten Minuten nach dem Vorfall eingesetzt wird, können schwere Schäden am Herzen und am Gehirn vermieden werden.
Natürlich ersetzt ein Laiendefibrillator keine professionelle medizinische Behandlung und es bleibt überlebenswichtig, im Falle eines medizinischen Notfalls sofort den Rettungsdienst zu rufen. Dennoch kann ein Laiendefibrillator in vielen Fällen die Zeit überbrücken, bis professionelle Hilfe eintrifft, und so Leben retten.
Wenn Sie ein Sportverein betreiben oder eine Sportveranstaltung planen, sollten Sie unbedingt in Erwägung ziehen, einen Laiendefibrillator zur Verfügung zu stellen. Es ist eine kleine Investition, die im Ernstfall jedoch einen großen Unterschied machen kann.